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Von Höhen und Tiefen

Durch den Wuchs verschiedener Torfmoose (Sphagnum sp.) entstehen Erhöhungen (Bulten) und Vertiefungen (Schlenken). Auf den Bulten wachsen eher die hochmoortypischen, rötlichen, in den Senken die grünlichen Torfmoose. Auf den Bulten sind allgemein die auf Hochmoore spezialisierten Pflanzen zu finden. Dort ist es schwierig zu überleben, weil es einerseits lange Zeit nass, andererseits trocken sein kann. Die Schlenken sind praktisch immer nass oder zumindest feucht, was es einfacher macht für die Pflanzen. Der Rand von Hochmooren ist sumpfig (Randlagg) und es gibt natürliche Abflussrinnen (Rüllen), die das überschüssige Wasser ableiten. In der Moormitte findet sich oft ein grösserer Tümpel. Im Randlagg können sich die Torfmoose als Untergrund zurückziehen und einer Mischung aus Torf und Erde Platz machen. Saures, nährstoffarmes Wasser und Torf, die aus dem Moor fliessen, bieten teilweise auch ausserhalb des Hochmoors gute Bedingungen für einige Bewohner. Am unteren Teil des Moorpfades entlang des Baches kann gut beobachtet werden, welchen Einfluss das vom Moor abfliessende saure Hangwasser hat. Dort, wo das Wasser vom Hochmoor herunterfliesst, kommen an den flacheren Stellen Torfmoose vor. Das Moor scheint sich ganz langsam zu vergrössern. Häufig finden sich Flachmoore in der Umgebung von Hochmooren. Diese sind weniger sauer und nährstoffreicher. Im Gegensatz zu Hochmooren wird die Oberfläche auch von Grundwasser und nicht nur von Regenwasser beeinflusst.

Schematischer Aufbau eines Hochmoors
Aufbau des Hochmoors Garichti (schematisch); Zeichnung Jacky Orler

 

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