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Schutzgebiet Rieterwald

Schutzgebiet Rieterwald

Das Schutzgebiet steht seit 2010 unter kantonalem Schutz. Es umfasst das Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung «Kundertried», den Gewässerraum des Escherkanals und das angrenzende Waldreservat «Gäsi-Rieterwald». Das Ziel ist der Schutz seltener Arten im Gebiet, sowie die Gestaltung der Lebensräume der Natur zu überlassen.

Das Kundertriet ist ein möglicher Entlastungsraum auf der östlichen Seite des Escherkanals und gehört zum Hochwasserschutzsystem am Linthwerk. Nebst anderen Arten kommt dort die Gelbbauchunke vor, die hohe Ansprüche an Ihren Lebensraum stellt.

Der natürliche Übergang zwischen Wasser- und Landlebensraum ist besonders wertvoll für die Artenvielfalt und im Schutzgebiet Rieterwald eindrücklich erlebbar. Das Gebiet bietet Lebensraum für eine Vielzahl in der Schweiz selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten, insbesondere Amphibien, Reptilien und Vögel.

Die Uferbereiche, vielfältigen Wälder, Feuchtwiesen, Fels- und Steilhänge und Gewässer im Gebiet bilden einen einmaligen Naturlebensraum. Das Gebiet wird in drei Zonen mit entsprechenden Zielen unterteilt: Wald, Artenschutz und Natürliche Entwicklung:

Zone Wald: Insbesondere die Hangwälder sind ursprünglich, weil sie in den letzten Jahrzehnten nicht mehr genutzt wurden und sich somit in Richtung Wildnis entwickelt haben. Der Wald zeichnet sich durch die tiefe Lage, die Steilheit des Geländes, hohe Niederschläge und einen kalkreichen Untergrund aus. Mit Runsen und Bächen, Felsstufen und Schutthalden bietet er einen reich strukturierten Lebensraum für viele Arten. Deshalb sind die Waldflächen insbesondere für Amphibien (Unken, Frösche, Kröten und Molche) als Landlebensraum und Jagdrevier wertvoll.

Zone Artenschutz: Die Zone beinhaltet den für Amphibien und andere geschützte Tierarten besonders relevante Schutzgebietsteil ausserhalb des Waldes. Hier sind Pflegemassnahmen und periodische Eingriffe zur Artenförderung notwendig.

Gelbbauchunke im Schutzgebiet Rieterwald
Gelbbauchunke in Tümpel im Schutzgebiet Rieterwald (AUE)

Zone Natürliche Entwicklung: In diesem Bereich hat die Natur das Sagen. Durch Hochwasser, Runsenniedergänge und umfallende Bäume kann sie diesen schützenswerten Lebensraum alleine gestalten. Das Kundertriet ist Bestandteil des Hochwasserschutzes am Escherkanal und soll bei grossen Hochwassern geflutet werden. Die Intensitätskarte des Hochwasserschutzes zeigt die durch Überflutungen betroffenen Gebiete aufgrund der Abklärungen zu den Naturgefahren im Gebiet. 

Kundertriet Blick in nördliche Richtung
Kundertriet, Blick in nördliche Richtung (AUE)

Am 29. Juni 2010 wurde der Beschluss über den Schutz des Rieterwaldes in Mollis erlassen, seit dem 1. September 2010 ist der Schutzbeschluss rechtskräftig.

Auskunftspersonen: E-Mail Senta StixE-Mail Anahita Aebli

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