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Klimaschutz

 

Umgang mit der Klimaveränderung

Die Klimaveränderung hat Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Diese sind zum Teil bereits heute spürbar und werden mit fortschreitenden Klimaveränderungen immer ausgeprägter. Zusammen mit den betroffenen kantonalen Fachstellen und mit den drei Gemeinden hat die Abteilung Umweltschutz und Energie im Jahr 2018 Risiken und Chancen der Klimaveränderung für den Kanton Glarus zusammengetragen. Diese basieren auf der Synthese der klimabedingten Risiken und Chancen des Bundesrates.
Der Bericht von 2019 über den Umgang mit der Klimaveränderung beschreibt die Risiken und Chancen der Klimaveränderung in verschiedenen Sektoren im Kanton Glarus. Er zeigt auf, in welchen Bereichen Auswirkungen zu erwarten sind und wie diesen mit Massnahmen zu begegnen ist.

Der Umsetzungsstand dieser Massnahmen wurde 2020 evaluiert, die Massnahmen aktualisiert und in einem ersten Fortschrittsbericht 2021 festgehalten.

Bericht vom 26. Februar 2019 über den Umgang mit der Klimaveränderung im Kanton Glarus [pdf, 5.5 MB] 
Fortschrittsbericht zu den Massnahmen im Umgang mit der Klimaveränderung im Kanton Glarus 2021 [pdf, 410 KB]

Massnahmen der verschiedenen Sektoren im Kanton Glarus: Biodiversität, Boden, Gesundheit Mensch und Tier, Naturgefahren, Tourismus, Wald, Wasser (Trinkwasser, Nutzwasser, Kühlwasser)

Klimabedingte Risiken und Chancen (BAFU 2017): Synthese

Faktenblatt: Klimawandel im Kanton Glarus [pdf, 8.8 MB]

Emissionen klimaaktiver Stoffe

CO2 Emissionen im Kanton Glarus

CO2 ist eines der relevantesten klimaaktiven Treibhausgase. Nachfolgend eine Übersicht über die Emissionen der wichtigsten Sektoren im Kanton Glarus, welche CO2 emittieren.

Emissionen an CO2 pro Jahr in 1000 Tonnen (kt) pro Bereich

 

Gebäude

Industrie

KVA

Verkehr

Übrige

Total

1990

63.5

98.2

22.8

82

8

274.5

1994

63.1

76.6

26.9

83

8

257.6

2000

60.9

51.9

33

85

8

238.8

2010

50.1

49.5

58

82

8

247.6

2013

48.5

40.3

56.8

80

8

233.6

2017

45

36

57.1

77

8

223.1

Bei den Feuerungen in Gebäuden ist eine Abnahme der Emissionen zu beobachten, dies hat mehrere Gründe. Einerseits werden die Brenner für Öl- und Gasheizungen immer effizienter, was sich auch positiv auf die Emissionsfaktoren auswirkt. Andererseits werden vermehrt alternative wärmeerzeugende Anlagen wie Wärmepumpen oder der Anschluss an ein Wärmenetz gewählt. Bei der CO2 Bilanzierung werden Holzfeuerungen nicht beachtet, da sie gleich viel CO2 produzieren, wie der Baum beim Wachstum gespeichert hat. Da die Gebäudehülle, welche neu gebaut oder saniert wird, immer bessere Dämmwerte aufweisen, wird immer weniger Energie benötigt, um die Räume zu heizen, was zusätzlich zur Minderung beiträgt.

Bei der Industrie sind die Emissionen am stärksten gesunken. Während im Jahr 1990 noch rund 37% der Emissionen aus dem Industriesektor stammen, sind es 2017 noch rund 17%. Der Vergleich der absoluten Zahlen zeigt, dass im Jahr 1990 rund 98kt CO2 ausgestossen wurden und im Jahr 2017 noch rund 36 kt CO2, das ist eine Reduktion von 37%. Wie auch bei den Haushalten sind die Gründe für die Reduktion gesteigerte Effizienz der Anlagen und auch der Umstieg auf alternative Energiequellen wie Grundwasser Wärmepumpen oder Erdgas.  Die Emissionen der Kerichtverbrennungsanlage Niederurnen haben sich über die 30 Jahre mehr als verdoppelt. Der Grund dafür ist die Leistungssteigerung mit der neuen Ofenlinie ab 2001 und die Menge an Abfall, welche verarbeitet wird. Vereinbarungsgemäss gilt nur etwa die Hälfte der CO2-Emissionen aus Kehrichtverbrennungsanlagen als fossil. Die andere Hälfte stammt aus der Verbrennung von Holz, Papier und Karton.

Die Emissionen aus dem Verkehr haben sich in den letzten 25 Jahren nur wenig verändert. Zwar wurden die Motoren und Fahrzeughüllen der Fahrzeuge immer effizienter, aber die Fahrleistungen haben deutlich zugenommen. Die CO2-Emissionen im Kanton Glarus im Verkehrs- und Offroad-Bereich wurden aus den Berechnungen der Ostschweizer Kantone (Ostluft) übernommen.

Im Off-Road Bereich sind die Emissionen von Fahrzeugen, Maschinen und Geräte im Baubereich, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Hobby abgedeckt.

Die Industrie prägt die CO2 Bilanz des Kanton Glarus. Der kontinuierliche Rückgang der Emissionen aus kleinen Feuerungen ist aus CO2 Emissionssicht ebenfalls erfreulich und wird durch die Erweiterung der Wärmenetze und den Einsatz von modernen zentralen Holzfeuerungen sowie Wärmepumpen auch in Zukunft fortfahren.

Um die CO2 Emissionen weiter zu senken, hat der Bund zusammen mit den Kantonen ein Förderprogramm im Gebäudebereich entwickelt. Im Kanton Glarus werden zusätzlich auch weitere Massnahmen unterstützt, die zur Reduktion von CO2 führen.

Massnahmen zur Reduktion der Emissionen klimaaktiver Stoffe

Energiekonzept Kanton Glarus 2012 [pdf, 4.6 MB]

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