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Die Anstösse

Reformen sind teuer – verpasste Entwicklungschancen kosten mehr!

Die Initialzündung für die umfassende Gemeindestrukturreform im Glarnerland gaben zwei politische Vorstösse: Am 12. Mai 2003 reichte die SVP-Landratsfraktion eine Motion ein, mit der sie die Umstrukturierung des Bildungs- und Sozialwesens verlangte. Am 15. Mai 2003 forderte ein Memorialsantrag für alle Gemeinden des Kantons die Einführung einer  Einheitsgemeinde, also den vertikalen Zusammenschluss von Ortsgemeinde, Schulgemeinde, Fürsorgegemeinde und Tagwen. Aufgrund dieser Vorstösse beschlossen Regierung und Landrat im Herbst 2003, die Strukturen des Kantons gesamtheitlich zu prüfen und zu optimieren. Der Landrat sprach einen Projektkredit von 250'000 Franken, worauf eine Projektgruppe eingesetzt wurde, die bis zur Landsgemeinde 2006 ein Reformpaket schnürte.

Die Landsgemeinde nahm die Anträge nicht nur an, sondern ging einen riesigen Schritt weiter: Sie bewilligte einerseits die Zusammenlegung der über 70 Körperschaften im Kanton zu 25 Einheitsgemeinden, wollte andererseits diese  Einheitsgemeinden aber nicht – wie beantragt – zu zehn mittelgrossen, sondern zu drei grossen Gemeinden fusioniert haben. Damit war der Grundstein für das grösste Reformvorhaben des Kantons Glarus seit dem Erlass seiner Verfassung im Jahr 1887 gelegt.

Das im Lauf von vier Jahren umgesetzte Projekt "GL 2011: 3 starke Gemeinden – ein wettbewerbsfähiger Kanton" zählt zu den wichtigsten und zentralsten Reformwerken in der Geschichte des Kantons Glarus. Es ist ein wesentlicher Bestandteil in einem umfassenden Massnahmenpaket, mit dem der Kanton und die Gemeinden so ausgerichtet wurden, dass sie die grossen Herausforderungen der Zukunft erfolgreich meistern können.

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