Stereoskopie - die frühe Fotografie in der dritten Dimension
Bereits in den 1840er Jahren wurden Stereogramme, teils auch als Stereoskopien bezeichnet, hergestellt. Das Landesarchiv des Kantons Glarus besitzt über 150 stereoskopische Glasplatten-Negative, welche nun digitalisiert wurden.
Bei der Stereoskopie handelt es sich um ein auf dem binokularen Sehen basierendes Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe eines räumlichen Bildeindrucks. Der Mensch betrachtet seine Umgebung gleichzeitig aus zwei Blickwinkeln, so dass das Gehirn allen betrachteten Punkten eine Entfernung zuordnen und somit ein räumliches Bild der Umgebung konstruieren kann. Die Stereoskopie macht sich dies zu Nutzen und zeigt dem linken und dem rechten Auge jeweils unterschiedliche zweidimensionale Bilder aus zwei leicht abweichenden Betrachtungswinkeln.
Halbbildpaare (Stereogramme, teils auch als Stereoskopien bezeichnet) wurden bereits in den 1840er Jahren hergestellt. Um diese Bilder zu betrachten und die dreidimensionale Darstellung erleben zu können, ist ein Stereoskop notwendig.
Im Bestand "Fotografien/Postkarten/Dias" des Landesarchivs des Kantons Glarus sind über150 stereoskopische Glasplatten-Negative vorhanden, welche nun digitalisiert wurden.
Diese Bilder sind in der Mediensammlung des Kantons Glarus einsehbar.
Um die Bilder in digitaler Form in 3D erleben zu können, müssen die Bilder entweder als "Wigglegram" (bewegtes GIF), oder als "Anaglyph 3D" aufbereitet werden. Beim Wigglegram ist der 3D-Effekt aber nicht so gut sichtbar, wie bei der ursprünglichen Stereoskopie und für die Betrachtung eines Anaglyphenbildes wird eine 3D-Brille (rot/blau) benötigt.
Beispiel Wigglegram:
Beispiel 3D-Anaglyphenbild:
