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Kanton Glarus nimmt Contact Tracing wieder auf

Foto: Keystone / L. Gillieron

Departement Finanzen und Gesundheit • Der Kanton Glarus nahm am 11. Mai das Contact-Tracing wieder auf. Kontaktpersonen von Infizierten sollen damit frühzeitig erkannt und gezielt unter Quarantäne gestellt werden können.

Gleichzeitig mit den Lockerungen des Bundes soll die Ausbreitung des Coronavirus und die Anzahl von Neuinfektionen möglichst gering behalten werden. Contact-Tracing (CT) bezeichnet die Rückverfolgung von Infektionsketten. Dabei sollen Personen identifiziert werden, die engen Kontakt zu einer erkrankten Person hatten und von dieser angesteckt sein könnten. 

Nachdem Kontakte von infizierten Personen zu Beginn der Coronavirus-Pandemie bereits zurückverfolgt wurden, wurde diese Praxis mit dem Ansteigen der Fallzahlen in den meisten Kantonen (auch GL) wieder eingestellt. Am 11. Mai musste das Contact-Tracing auf Anordnung des Bundes überall in der Schweiz wieder aufgenommen werden. Zuständig für die Umsetzung sind die Kantone.

Wie läuft Contact Tracing ab?

Die engen Kontaktpersonen von erkrankten Personen werden ausfindig gemacht. Sie müssen sich in eine zehntägige Quarantäne begeben. Diese Personen werden täglich telefonisch kontaktiert. Die sogenannten Tracer erkundigen sich nach ihrem Wohlbefinden. Treten Symptome auf, kann bei einer Kontaktperson von einer Ansteckung ausgegangen werden. Für die weitere Abklärung ist der Hausarzt zuständig.

Wie wird Contact Tracing im Kanton Glarus organisiert?

Der kantonsärztliche Dienst hat ein flexibles Team aus Personen der Verwaltungen des Kantons Glarus und der Gemeinde Glarus, der Kantonsschule und aus der Ärzteschaft zusammengestellt. Das Personal arbeitet dezentral, das heisst am angestammten Arbeitsplatz. Bei Bedarf kann das Team ausgebaut werden. 

Was ist mit der vielzitierten App?

Die sogenannte Proximity-Tracing (PT)-App soll beim Kontaktmanagement helfen, indem sie bisher nicht bekannte Infektionsketten durch die Identifizierung von engen Kontakten erkennen soll. Die App wird aber das klassische «von Hand gemachte» Contact-Tracing nicht ersetzen können. Federführend bei der Lancierung dieser App ist der Bund. Er rechnet damit, dass sie frühestens im Lauf des Junis bereitstehen wird. Daneben stehen bald verschiedene Software-Applikationen für das Bearbeiten von Daten für die Tracing-Teams der Kantone bereit. Der Kanton Glarus hat sich für ein Produkt entschieden, das von den meisten anderen Kantonen ebenfalls verwendet wird. 

Was ist mit dem Datenschutz?

Die Personendaten sind nur für die einmalige Verwendung des Contact Tracing verfügbar.

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