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Stromproduktion im Kanton Glarus ist 2019 gestiegen

Überdurchscnittliche Niederschlagsmengen füllten 2019 die Glarner Stauwerke. • Foto: Amt für Umwelt, Wald und Energie

Departement Bau und Umwelt • 2019 wurden im Kanton Glarus 1036 GWh Strom produziert. Das ist wegen wegen höherer Niederschläge deutlich mehr als im Vorjahr (833 GWh) und liegt etwas über dem langjährigen Durchschnitt.

Die Glarner Produktion an Elektrizität ohne Pumpbetrieb von Wasserkraftwerken lag um 24.2 % höher als im Vorjahr. Das ist vor allem auf leicht überdurchschnittliche Niederschläge im Frühling und Herbst zurückzuführen.

Neben den Niederschlägen sind aber auch andere Faktoren entscheidend für die jeweilige Jahresproduktion. Der wichtigste ist das Stauvolumen der grossen Speicher wie Limmernsee, Klöntalersee, Muttsee und Garichte am Anfang und Ende eines Jahres. Ist der Stand dieser Speicher Ende Jahr nicht gleich wie am Anfang, kann das die Jahresproduktion deutlich beeinflussen. 2019 war das Stauvolumen der grossen Speicher in der gewichteten Summe im Gegensatz zum Vorjahr Anfang und Ende Jahr praktisch unverändert. Damit hat die Speicherbewirtschaftung die Jahresproduktion kaum wesentlich beeinflusst. In den letzten Wochen des Jahres 2019 wurde das Kraftwerk Doppelpower in Mitlödi in Betrieb genommen, was aber die Jahresproduktion des Kantons nicht merklich vergrössert hat.

Die Jahresproduktion aus den Wasserkraftwerken lag 2019 etwa im gleichen Bereich wie 2012 und 2013 mit ähnlichen Niederschlagswerten. Einige Kraftwerke wie das Kraftwerk Sernf der SN Energie wurden wegen Unterhaltsarbeiten über längere Zeit stillgelegt und produzierten entsprechend weniger Strom. Andere Kraftwerke, wie das Kraftwerk Obersee, das Brummbachwerk in Linthal und das Kraftwerk am Luchsingerbach haben im langjährigen Vergleich auffallend viel Elektrizität erzeugt.

KVA und Fotovoltaik

Die Elektrizitätsproduktion der Kehrichtverbrennungsanlage Niederurnen (KVA Linth) lag mit 80 GWh wieder im langjährigen Bereich und deutlich über dem Wert des Vorjahres (56 GWh), als ein Maschinenschaden vorlag. Die Produktion des Biogas-Kraftwerkes der Kläranlage Glarnerland betrug wie im Vorjahr knapp 2 GWh.

Die Fotovoltaik-Anlagen produzierten 2019 mehr Strom als im Vorjahr: Es wurden wiederum einige recht grosse Anlagen in Betrieb genommen, wodurch die gesamte produzierte Elektrizitätsmenge auf etwa 8 GWh stieg. In den Ortschaften Bilten, Näfels, Mollis, Schwanden und Braunwald wird am meisten Sonnenstrom produziert.

Die Elektrizitätsproduktion des Kantons Glarus stammte im Jahre 2019 überwiegend aus der Wasserkraft (91.3 %), daneben aus der Kehrichtverbrennung (7,7 %), Biogas (0,2 %) und Fotovoltaik (0,8 %). Die Produktion an Elektrizität lag im Jahre 2019 um das 2.95-fache höher als der Verbrauch im Kanton Glarus, welcher etwa 350 GWh beträgt.

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