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Filmpremière: «Wän alls eso chääm, we mä tänggt»

Glarner Persönlichkeiten schauten 1978 voraus und jetzt zurück, vlnr: Dodo Brunner, Kaspar Marti, Copi Remund (Regie), Martin Vogel, Ruth Kobelt • Foto: zvg

Staatskanzlei / Departement Bildung und Kultur • Das Westschweizer Fernsehen RTS hat im Jahr 1978 einen Dokumentarfilm über den Kanton Glarus gedreht. Junge Glarnerinnen und Glarner haben über ihre Lebenspläne, Hoffnungen und Sehnsüchte erzählt. Was ist daraus geworden? Diese Frage wird nun in einem berührenden neuen Film beantwortet, der am 26. April 2024 uraufgeführt wird.

Ende der 1970er Jahre drehte das Westschweizer Fernsehen RTS die Dokumentarfilm-Serie «26 x la Suisse». Dabei wurden alle Kantone portraitiert. Der Ansatz der Filmemacher beim Kanton Glarus war, junge Menschen über ihre Träume, Sehnsüchte und Lebenserwartungen erzählen zu lassen. Der Kanton Glarus bekam damals den Niedergang der Textilindustrie in den Jahrzehnten zuvor zu spüren. Das Glarnerland war im Begriff, sich zu entvölkern. Die für den Film ausgewählten Personen standen alle am Anfang ihrer Berufskarriere und entschieden sich bewusst dazu, im Glarnerland zu bleiben. Der Film wurde 1978 gedreht und 1980 ausgestrahlt. Die Portraitierten sind geblieben. Bis heute. (Link zum Glarner Filmportrait, gedreht 1978, ausgestrahlt 1980 auf RTS).

Vier Leben

Die Bündner Filmautoren Copi Remund (Regie) und Stefanie Roth (Kamera) liessen sich von der Idee anstecken, die jungen Menschen von damals in ihrem Lebensherbst erneut zu besuchen. Der Film von 1978 ist dabei der Anknüpfungs- und Ausgangspunkt zu einer Reise durch das Leben der Portraitierten. Die zwei Frauen und Männer sind heute bekannte Persönlichkeiten im Kanton Glarus. Und sie haben sich auf ein Filmexperiment eingelassen, bei dem sie sehr persönliche und berührende Momente zulassen und als Ganzes eine faszinierende Zeitreise sowohl durch ihr Leben als auch durch den Kanton Glarus ermöglichen.

  • Dodo Brunner war 1978 eine junge Sekundarschullehrerin. Die inzwischen pensionierte Rektorin der Kaufmännischen Berufsfachschule Glarus ist bekannt durch ihre Arbeit am Glarner Wörterbuch und ihre Mundart-Kolumnen.
  • Ruth Kobelt reflektierte das Leben als junge Erbin der Textilfabrikantendynastie Jenny Haslen. Bekannt wurde sie später als leidenschaftliche Musikkabarettistin mit feinsinnigem Humor.
  • Kaspar Marti sinnierte im Film als junger Architekturstudent über das Daheimsein und Fortsein. Er setzt sich als Netzwerker mit Verve für Kunst und Kultur im Kanton Glarus ein.
  • Martin Vogel kehrte als Spross einer Hotelierfamilie nach weltweiten Lehr- und Wanderjahren nach Braunwald zurück und übernahm das Kinderhotel Bellevue Braunwald. Als Quer- und Vordenker hat er das Märchenhotel zu einem national bekannten «Brand» gemacht.

Die grosse Verbundenheit und Liebe zum Glarnerland verbinden die Vier. Der Film fokussiert auf die persönlichen Lebensentwürfe und darauf, was aus ihnen geworden ist. Der Betrachter wird an wichtige Orte der Portraitierten mitgenommen. Dem Filmautorenduo Remund/Roth ist es gelungen, ein Stück echte «oral history» zu schaffen, das den portraitierten Figuren Raum lässt und sie spürbar macht. Der Film «Wän alls eso chääm, we mä tänggt» wurde u. a. durch den Kulturfonds des Kantons Glarus und den Historischen Verein sowie weiteren Donatoren unterstützt.

Trailer

Öffentliche Filmpremière im Güterschuppen Glarus

Am Freitag, 26. April wird der rund 50 minütige Film «Wän alls eso chääm, we mä tänggt» im Kulturlokal «Güterschuppen» in Glarus uraufgeführt. Das Filmautorenduo und die Protagonisten sind anwesend, ein kleiner Apéro wird angeboten. Freier Eintritt, keine Anmeldung notwendig. Türöffnung ab 19.30 Uhr / Filmstart um 20.15 Uhr.

Der Film wird zu einem späteren Zeitpunkt im Kino Arena Cinemas in Netstal gezeigt.

Am 9. Mai ab 18 Uhr stündlich wird er auf TV Südostschweiz ausgestrahlt.

Das Filmteam

  • Copi Remund (Regie und Drehbuch) ist Filmemacher aus Zürich mit Wohnsitz am Heinzenberg, seine Spezialität: Menschen Geschichten erzählen lassen (Website).

  • Stefanie Roth (Kamera) ist im Bergell aufgewachsen, wurde in der Filmwerkstätte Cinecittà in Rom ausgebildet und arbeitet als freischaffende Kamerafrau (Website).

Fotogalerie Filmplakate

: Kaspar Marti
: Dodo Brunner
: Ruth Kobelt
: Martin Vogel
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