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Verkehrsunfall- und Kriminalstatistik 2023

Stabile Verkehrsunfallzahlen: Im vergangenen Jahr registrierte die Kantonspolizei im Glarnerland 401 Verkehrsunfälle – fünf mehr als im Jahr zuvor • Foto: Samuel Trümpy

Kantonspolizei Glarus • Der Kanton Glarus verzeichnete im vergangenen Jahr eine leichte Abnahme der Straftaten. Die Anzahl Verkehrsunfälle blieb stabil. Dies gibt die Kantonspolizei Glarus mit der Publikation der Verkehrsunfall- und der Kriminalstatistik 2023 bekannt.

Verkehrsunfälle 2023

Im Jahr 2023 registrierte die Kantonspolizei im Kanton Glarus 401 Verkehrsunfälle. Dies entspricht einem ähnlichen Wert wie im Vorjahr (396).

Im Berichtsjahr herrschten aufgrund eines milden Winters und warmen Sommers mehrheitlich gute Strassenverhältnisse, was das Verkehrsgeschehen günstig beeinflusste. Die Unfallzahlen bewegten sich im Vergleich zu den Vorjahren grundsätzlich auf stabilem Niveau. Viele Zahlen haben ähnliche Werte wie im Vorjahr. Hervorzuheben sind die geringen Unfallzahlen bei Velo und E-Bike. Ein weniger gutes Resultat ergab sich bei den Fussgängerunfällen sowie den Faktoren Geschwindigkeit und Alkohol. Mit einem Total von 103 Verletzten (Vorjahr 117) sank der Jahreswert wieder gegen die 100-er Marke. Drei Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Sowohl die Todes- wie die Verletztenzahlen stagnieren seit mehreren Jahren auf relativ tiefem Niveau mit kleinen Ausschlägen.

Hauptunfalltypen und -Ursachen

2023 zeigten sich bei den Hauptunfalltypen meist ähnliche Zahlen wie 2022: 134 Schleuder- oder Selbstunfälle (135), 56 Auffahrunfälle (59), 56 Parkierungsunfälle (47), 54 Abbiege-/Einbiegeunfälle (50), 32 Tierunfälle (38) und 17 Frontalkollisionen (10). Hauptunfallursachen waren die Unaufmerksamkeit und Ablenkung (112), der Lenkerzustand (50) und die Vortrittmissachtung (37).

Durchzogene Bilanz beim Zweirad- und Fussgängerverkehr

Obschon der E-Bike-Verkehr laufend zunimmt und die Unfallzahlen in manchen Kantonen in die Höhe schnellen, sind die 2023 bei uns registrierten 6 Unfälle statistisch als gutes Ergebnis zu bewerten. Auch bei den Velos und fahrzeugähnlichen Geräten (FäG) sind 15 bzw. 2 Unfälle – gemessen an der Fahrleistung – ein geringer Wert. Einen Dämpfer erlitt die Statistik bei den Motorradunfällen mit einem Todesfall am 14. August 2023 an der Klausenstrasse in Linthal. Ansonsten hielten sich die Unfallzahlen auch in dieser Kategorie mit 19 Fällen in Grenzen. Weniger erfreulich war die Anzahl Fussgängerunfälle mit 18 Fällen. Dies entspricht dem höchsten Wert der letzten 5 Jahre. Als tragisches Beispiel sei der Unfall vom 17. November 2023 erwähnt, als ein hochbetagter Lenker in einem Quartier in Näfels eine hochbetagte Fussgängerin beim Retourfahren tödlich erfasste.

Prävention wird weiterhin grossgeschrieben

Die Kantonspolizei versuchte im Berichtsjahr, das Verkehrsunfallgeschehen mit verschiedenen Massnahmen positiv zu beeinflussen. Es wurden Instruktionen und Präventivaktionen durchgeführt: Kinderverkehrsgarten, diverse Plakataktionen, Aktion «Schulanfang», Schulwegüberwachung, Instruktion in Kindergärten, Aktion «Toter Winkel bei Lastwagen», Standaktion «Licht gibt Sicht» auf dem Rathausplatz. Mit Verkehrskontrollen nahm die Polizei im Berichtsjahr zudem Einfluss auf die Vernunft und Disziplin der Verkehrsteilnehmenden im Strassenverkehr.

Kriminalitätslage 2023

Die Kriminalstatistik 2023 des Kantons Glarus weist ein Total von 1644 Straftaten aus. Dies entspricht einer leichten Abnahme von 53 Straftaten gegenüber dem Vorjahr (-3 Prozent). Der Fünfjahresdurchschnitt von 1619 Straftaten liegt um 25 tiefer, der Zehnjahresvergleich (1677 Delikte) dagegen um 33 höher.  Die Kriminalitätslage kann somit weiterhin als stabil bezeichnet werden.

Die Straftaten wurden nach folgenden Gesetzen begangen:

Strafgesetzbuch 1288 Delikte 78 %
Betäubungsmittelgesetz 85 Delikte 5 %
Ausländer- und Integrationsgesetz 57 Delikte 4 %
Übrige Bundesnebengesetze 214 Delikte 13 %

Gegenüber 2022 leicht angestiegen sind die strafbaren Handlungen gegen das Strafgesetzbuch (+40), dort insbesondere bei den Delikten gegen Leib und Leben (+16), den Delikten gegen das Vermögen (+55) und gegen die Rechtspflege (+11). Abnahmen der Straftaten sind dagegen bei den strafbaren Handlungen gegen die Ehre, Geheim- und Privatbereich (-16), gegen die Freiheit (-17), gegen die sexuelle Integrität (-12), gegen die öffentliche Gewalt (-11), bei Widerhandlungen gegen das Bundesgesetz über die Betäubungsmittel (-43) und gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz (-45) zu verzeichnen. Die Zahl der Widerhandlungen gegen die übrigen Bundesnebengesetze blieb insgesamt praktisch unverändert (-5).

 

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