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Energiemangellage: Teilstab zeigt Handlungsfelder auf

Die Kerngruppe des Teilstabs Energiemangellage an der Arbeit: Landesstatthalter Kaspar Becker (Leitung), Regierungsrat Andrea Bettiga (Vize), Stabschef Thomas Gabathuler und Daniel Müller, Koordinator Bevölkerungsschutz • Foto: Staatskanzlei

Teilstab Energiemangel • Verantwortliche der Kantonsverwaltung sowie der Blaulichtorganisationen haben in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Vorbereitungen für den Fall einer Strom- und Gasmangellage getroffen.

Der Glarner Regierungsrat setzte Anfang September 2022 den Teilstab Energiemangellage ein, um die notwendige Vorsorge bei einer Strom- und Gasmangellage zu planen. Im Kanton Glarus ist der Verbrauch von Gas vergleichsweise gering, wodurch der Fokus auf dem Szenario einer Strommangellage liegt.

In verschiedenen Arbeitsgruppen wurden Handlungsfelder mit den Anspruchsgruppen besprochen und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Aufgrund der grenzübergreifenden, internationalen Herausforderung konzentrieren sich die Arbeiten auf das Umsetzen von Massnahmen in einer Mangellage. Dabei geht es primär um das Aufrechterhalten der Sicherheit, der sanitätsdienstlichen Leistungen, der Alarmierung in Notfällen, der Versorgung von lebensnotwendigen Produkten und der Weitergabe von Informationen.

Keine Energie verschwenden

Auch wenn sich die Situation derzeit entspannter darstellt als vor einigen Wochen befürchtet, ist eine Mangellage bei Strom und Gas weiterhin nicht auszuschliessen. Wirksame Massnahmen müssen daher für einen solchen Fall bereitstehen. Eine Mangellage wird dann wahrscheinlich, wenn die benötigte Strommenge nicht aus dem Ausland importiert werden kann. Es gilt daher nach wie vor, sparsam mit Energie umzugehen und diese nicht zu verschwenden. Privatpersonen und Unternehmen helfen mit, indem sie den Strom- und Gasverbrauch reduzieren. Der Kanton und die Gemeinden Glarus Nord, Glarus und Glarus Süd haben ihre Vorbildfunktion wahrgenommen und entsprechende Energiesparmassnahmen umgesetzt.  

Leitlinien verfasst

Der Teilstab Energiemangel hat in den zurückliegenden Wochen ein Dokument zuhanden des Regierungsrates verfasst, das diesem als Entscheidungsgrundlage dienen wird. Diese Leitlinien können von der Kantonalen Führungsorganisation (KFO) im Ereignisfall bei der Bewältigung einer Mangellage eingesetzt werden.  

Vorsorge

Auch in normalen Lagen empfiehlt sich das Anlegen eines Haushaltvorrats. Dabei geht es weniger um das Überstehen einer längeren Krise, als eher um die Überbrückung von kürzeren Versorgungsengpässen. Wer einen Vorrat hält, verfügt über eine wertvolle Reserve. Um bei einem lokalen Naturereignis oder globalen Krisen schnell gewarnt und informiert zu sein, empfiehlt sich das Herunterladen der Alertswiss-App.

Für Unternehmen und Verwaltungseinheiten ist das betriebliche Kontinuitätsmanagement ein wichtiges Instrument. Dabei werden in einem strukturierten Prozess Schwachstellen identifiziert und Massnahmen dagegen festgelegt. Diese Erkenntnisse helfen den Unternehmen und Verwaltungseinheiten, die Produktion und das Dienstleistungsangebot in einer Strommangellage fortzuführen. 

Im Rahmen des betrieblichen Kontinuitätsmanagements der Kantonalen Verwaltung haben alle Verwaltungseinheiten die vorhandenen Schwachstellen in Bezug auf die Bewältigung einer Energiemangellage identifiziert und erarbeiten Massnahmen. Diese Planung soll gewährleisten, den ordentlichen Betrieb möglichst lange aufrechterhalten zu können.

Notfalltreffpunkte

Notfalltreffpunkte werden in den Gemeinden für den Betrieb in einer Notlage eingerichtet. Sie sind im Ereignisfall die Anlaufstelle für die Bevölkerung. Sie erhält dort Unterstützung und Informationen. Die Notfalltreffpunkte im Kanton Glarus werden zurzeit aufgebaut und sollen ab Februar 2023 betriebsbereit sein. Die Bevölkerung wird darüber umfassend informiert.

Teilstab ist agil und vernetzt

Der Teilstab Energiemangel steht unter der Leitung von Landesstatthalter Kaspar Becker, Vorsteher Departement Bau und Umwelt. Sein Stellvertreter ist Regierungsrat Andrea Bettiga, Vorsteher Departement Sicherheit und Justiz. Koordiniert wird der Stab durch den Stabschef der Kantonalen Führungsorganisation (KFO), Thomas Gabathuler. Vertreten sind die relevanten Bereiche Energie, Gesundheit, Sicherheit, Wirtschaft, IT und Kommunikation sowie die Organisationen Kantonspolizei, Zivilschutz und Feuerwehr. Auch die Gemeinden und ihre technischen Betriebe sind involviert. 

Medienkontakt: (Montag, 19. Dezember 2022 zwischen 14 und 16 Uhr)
Landesstatthalter Kaspar Becker, Leiter Teilstab Energiemangel: 055 646 64 00
Stabschef Thomas Gabathuler, Leiter Hauptabteilung Militär und Zivilschutz: 055 646 68 55

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