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Kanton öffnet weitere Unterkünfte für Geflüchtete

Das Schwesternhaus, so die offizielle Bezeichnung für das mehrstöckige Wohnhaus neben dem Kantonsspital in Glarus, bietet Platz für Geflüchtete aus der Ukraine • Foto: Architekturbibliothek

Sonderstab Asyl • Im Kanton Glarus werden weitere Unterkünfte für Menschen aus der Ukraine in Betrieb genommen. Dazu gehört das Schwesternhaus in Glarus.

Seit Mitte März weist das Staatssekretariat für Migration (SEM) dem Kanton Glarus Geflüchtete aus der Ukraine zu. Weitere Personen kommen durch die Vermittlung der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH) oder auf privatem Weg bei Gastfamilien unter. Bisher sind 88 Personen im Kanton Glarus registriert und untergebracht (Stichtag Fr. 8.4.2022). Es handelt sich um 44 Frauen, 18 Männer und 22 Kinder. 12 Kinder sind in den Gemeinden eingeschult worden. Die personellen Ressourcen im Asylwesen werden laufend an den aktuellen Bedarf angepasst.

Weitere Unterkünfte bereitgestellt

Die Verantwortlichen stehen vor der Herausforderung, in kurzer Zeit genügend geeigneten Wohnraum bereitzustellen. Dabei kommen unterirdisch angelegte Truppen- oder Zivilschutzunterkünfte erst in letzter Priorität in Betracht, da es sich bei den Geflüchteten vor allem um Frauen und Kinder handelt, die vereinzelt traumatisiert sind. Im Schwesternhaus neben dem Kantonsspital können 7 Studiowohnungen gemietet werden. Weiterhin wird auch die Asylunterkunft an der Landstrasse in Glarus für Geflüchtete aus der Ukraine genutzt. Zwei zusätzliche Wohnungen werden in Mollis gemietet, weitere angebotene Unterkünfte im ganzen Kanton Glarus werden derzeit geprüft.

Mittelfristige Optionen werden derzeit intensiv durch Vertretungen der kantonalen Hauptabteilung Hochbau, der Hauptabteilung Militär und Zivilschutz, des Asylwesens und der Gemeinden geprüft. Es geht um Ferienheime, ehemalige Schulhäuser und Truppenunterkünfte, die baulich für den Notbetrieb als Wohnraum für Geflüchtete umgebaut werden müssten.  

Zusammenarbeit mit der Caritas

Bei der Aufnahme von privat untergebrachten Menschen aus der Ukraine arbeitet der Kanton Glarus mit der Caritas St.Gallen-Appenzell zusammen. Es werden Informationsveranstaltungen für Gastfamilien organisiert.

Glarner Gemeinnützige und die Evangelisch-Reformierte Landeskirche helfen

In Ergänzung zur Initiative der Evangelisch-Reformierten Landeskirche des Kantons Glarus hat der Verein Glarner Gemeinnützige (GG) eine Hilfsaktion gestartet und stellt 50'000 Franken für Einzelfallunterstützungen von Flüchtlingen zur Verfügung.

Weitere Informationen sind auf der Website des Kantons Glarus publiziert.

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