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Walensee

Der Walensee ist ein See in der Ostschweiz in den Kantonen Glarus und St. Gallen.

Der Name bedeutet See der Welschen, da im Frühmittelalter der Walensee die Sprachgrenze zwischen den im Westen siedelnden Alamannen und den Rätoromanen, den Welschen, im Osten bildete. 1851 ging auf ihm das Dampfboot «Delphin» unter. Das war bis 1854 der einzige Fall, bei dem auf einem europäischen Landsee ein Dampfboot unterging.

Der See liegt auf 419 m ü.M. und hat eine Oberfläche von 24 km². Seine grösste Tiefe beträgt 151 m. Durch seine besondere Lage (inmitten eines Tals und auf beiden Seiten bis zu 1000 Meter hohe Steilhänge) ist die Wassertemperatur des Walensees um einige Grad kälter als diejenige benachbarter Seen. Er wird im Sommer selten über 20°C warm.

Der Hauptzufluss war ursprünglich die Seez. Seit der Linthkorrektion in den Jahren 1807 bis 1811 ist die Glarner Linth durch den Escherkanal der Hauptzufluss. Die Linth tangierte vorher den Walensee gar nicht und floss vom Glarnerland aus direkt in Richtung Zürichsee. Die Verbindung zwischen Linth und Walensee wurde durch die Maag hergestellt, die sich bei Ziegelbrücke mit der Linth vereinigte.

Durch die Linthkorrektion sank der Wasserspiegel um 5.5 m. Bei Hochwasser erlangt der See jeweils sein früheres Aussehen.