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Wald

Forstdienst

Der Forstdienst ist zuständig für die Bewirtschaftung der Wälder gemäss dem Kantonalen Waldgesetz. 86 % der Wälder sind im Eigentum der Gemeinden Glarus Nord, Glarus und Glarus Süd. Jede Gemeinde hat einen Forstbetrieb und mehrere Reviere, welchen diplomierte Förster vorstehen. Die Revierförster werden von der Gemeinde gewählt und unterstehen betrieblich der zuständigen Gemeindebehörde. Fachlich unterstehen sie der Abteilung Wald und Naturgefahren. Die Pflichten und hoheitlichen Aufgaben der Revierförster umfassen die Bereiche Schutz des Waldes vor unzulässigen Eingriffen, Schutz vor Naturgefahren, Bewirtschaftung des Waldes unter Leitung der Abteilung Wald und Naturgefahren, Verhütung und Behebung von Waldschäden, Information und Ausbildung sowie Kontrolle und Aufsicht. 

Revierförster Kanton Glarus

Waldbewirtschaftung

Der Glarner Wald in Zahlen

Der Wald bedeckt 31 % der Fläche des Kantons. Die rund 21'000 ha Wald bestehen zu 54 % aus Nadelbäumen und zu 46 % aus Laubbäumen. Die Hauptbaumarten sind Fichte (48 %), Buche (31 %), Ahorn (7 %) und Tanne (5 %).

Kantonaler Waldplan (WP)

Der Kantonale Waldplan beschreibt, wie der Wald bewirtschaftet wird, damit er mit seiner Multifunktionalität die vielfältigen Ansprüche der Glarner Bevölkerung und der Waldbesitzer erfüllen kann. Im multifunktionalen Wald erhalten der Schutz vor Naturgefahren und die Waldreservate besondere Beachtung. Sie werden deshalb als Vorrangfunktionen festgelegt. Die Umsetzung der Kantonalen Waldplanung erfolgt durch den Forstdienst. Dafür sind die periodische Überarbeitung der Vereinbarungen über die Waldbewirtschaftung mit den grösseren Waldbesitzern sowie Verträge und Projekte vorgesehen.

Der Kantonale Waldplan bildet für den Forstdienst eine wichtige Grundlage bei der Beratung der Waldeigentümer und Behörden zur Pflege und Bewirtschaftung des Waldes.

Schutzwald

Im Glarnerland hat der Schutzwald einen hohen Stellenwert. Die Wälder an den Hängen der Haupttäler, wo viele Bach- und Runseneinzugsgebiete liegen, sind fast ausnahmslos Schutzwälder.

Der Schutzwald ist heute grossflächig gleichförmig aufgebaut. Die Stabilität wird häufig als ungenügend beurteilt, die Mischung ist teilweise ungenügend und oft fehlt die Verjüngung. Auf vielen Flächen kann der Schutzwald die geforderte Schutzwirkung deshalb langfristig nicht oder nur ungenügend erbringen.

Waldbauliche Eingriffe können die Stabilität, die Struktur, die Mischung und die Verjüngung der Glarner Wälder verbessern. Die gezielte und kontinuierliche Schutzwaldpflege verringert die Anfälligkeit der Waldbestände auf Extremereignisse und erhöht deren Schutzwirkung gegen Naturgefahren.

Die Schutzwaldstrategie beschreibt, wie der Glarner Schutzwald langfristig bewirtschaftet werden soll, damit er seine Schutzfunktion dauerhaft gewährleisten kann und dadurch auch in Zukunft Menschen und Sachwerte zuverlässig und kostengünstig vor Naturgefahren schützt.

Schutzwald im Kanton Glarus [pdf, 3.9 MB]

Waldbiodiversität

Die Glarner Wälder sollen langfristig vielfältig bleiben, wie sie sind. Dafür gibt es die Strategie Waldbiodiversität. Sie hat zwei Hauptziele: Erstens soll der Wald naturnah bewirtschaftet werden und zweitens sollen die Waldreservate gepflegt und der Bevölkerung und Gästen gezeigt werden.

Waldbiodiversität im Kanton Glarus [pdf, 3.6 MB]

Waldschutz

Mit Massnahmen des Waldschutzes werden die Auswirkungen von Borkenkäfern und Stürmen auf ein tragbares Niveau reduziert. Im Kanton Glarus wird ein konzentrierter Waldschutz betrieben, welcher möglichst viel Platz für die Waldbewirtschaftung belässt und mit minimalen Massnahmen die notwendige Wirkung erzielt.

Waldschutz im Kanton Glarus [pdf, 2.9 MB]