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Öffentlicher Verkehr: Gutes Angebot weiter entwickeln

Foto: iStock

Regierungsratssitzung • Das öV-Angebot im Kanton Glarus ist gut auf die Nachfrage ausgerichtet. Dies stellt das Departement Bau und Umwelt in einer aktuellen Analyse fest. Verbesserungen im dünn besiedelten Gebiet werden geprüft.

Die Zahlen lassen sich sehen: 97 Prozent der Glarnerinnen und Glarner wohnen innerhalb von 700 Metern zur nächsten Haltestelle; 84 Prozent der Wohnbevölkerung sogar innerhalb von 300 Metern. Eine solch gute Abdeckung ist weder in ähnlich ländlichen Kantonen wie AI, AR, OW, NW und UR noch in den Ostschweizer Kantonen mit deutlich grösseren städtischen Zentren wie SG und TG zu finden.

Das öV-Angebot ist gut auf die Bedürfnisse der Glarnerinnen und Glarner ausgerichtet. Bei der Nachfrage erreicht Glarus höhere Werte als die meisten Vergleichskantone. Im Kanton Glarus sind die Einnahmen pro Kopf hoch und die Pro-Kopf-Abgeltungen tief. Bei der Finanzierung fällt auf, dass im Kanton Glarus der Kantonsanteil überdurchschnittlich hoch ist. Der Grund: Mit Ausnahme der Kleinbuslinie im Hauptort beteiligen sich die Gemeinden nicht an den ungedeckten Betriebskosten.

Zu den Stärken des öV-Angebots gehören laut der Analyse attraktive Verbindungen in die Verkehrsknotenpunkte Zürich, Rapperswil und Sargans. Das Angebot mit dem Halbstundentakt auf den Hauptlinien und dem Stundentakt auf den untergeordneten Linien wird grundsätzlich als angemessen beurteilt. Positiv bewertet werden die grösstenteils langen Betriebszeiten der Bahn. Kritik gibt es bei den am Abend zu kurzen Betriebszeiten der Buslinie 501 zur Erschliessung von Riedern sowie bei den Betriebszeiten der Linie 736 Schwanden–Linthal (nur bis 19.30 Uhr und nur während Hauptverkehrszeit.)

Alle Glarnerinnen und Glarner sollen auch künftig von guten Angeboten im öffentlichen Verkehr profitieren können. Deswegen will der Kanton:

  • Unter Berücksichtigung der Grunderschliessung die Rentabilität laufend verbessern;
  • Die Nachfrage in den nicht oder nur ungenügend erschlossenen Gebieten (z.B. Flugplatz Mollis) prüfen;
  • Die Betriebszeiten bei einzelnen Linien überprüfen und möglicherweise ausdehnen;
  • Das Busangebot bei der Umsetzung des Halbstundentaktes der Bahn bis Linthal anpassen;
  • Die Direktverbindung nach Zürich bei künftigen Änderungen im Bahnangebot beibehalten und alle Bahnhaltestellen bedienen.

Medienkontakt (Freitag, 31. März 2023, von 9 bis 11 Uhr):
Kaspar Becker, Vorsteher Departement Bau und Umwelt, 055 646 64 00

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