Direkt zum Inhalt springen

Regierungsrat beantragt neues Jagdbanngebiet Krauchtal

Jagdbanngebiete sind geschützte Lebensräume, die der Erhaltung von seltenen Wildtieren, wie im Bild dem Schneehasen, dienen • Foto: Naturvision

Regierungsratssitzung 28. Juni 2022 • Das Jagdbanngebiet Kärpf soll verkleinert werden, um einen Nutzungskonflikt mit dem Tourismus auszuräumen. Als Ersatz wurden drei Gebiete geprüft. Der Regierungsrat beantragt dem Bundesrat nun die Schaffung eines neuen Jagdbanngebiets Krauchtal.

Der Regierungsrat beantragt beim Bundesrat, das eidgenössische Jagdbanngebiet (EJBG) Kärpf in Elm zu verkleinern und im Krauchtal als Ersatz ein neues Jagdbanngebiet zu schaffen. Damit können in Elm Hindernisse für den Ausbau der touristischen Infrastruktur beseitigt werden. Der Entscheid des Regierungsrates basiert auf einem Fachbericht und einer umfassenden Anhörung bei Nutzer- und Interessengruppen.

Mehrheit ist für Ersatz im Krauchtal

Alle drei möglichen Ersatzgebiete – das Schwändital, das Mürtschental und das Krauchtal – erfüllen die Vorgaben des Bundes. Die Mehrheit der angehörten Nutzergruppen und Umweltorganisationen begrüsst den Abtausch sowie die Konfliktbereinigung zwischen Tourismusentwicklung und Wildtierschutz. Insgesamt wird die Perimeteranpassung als angemessen beurteilt. Das Krauchtal hat als Ersatzgebiet für die Verkleinerung des Jagdbanngebiets Kärpf die besten Chancen, um akzeptiert und realisiert werden zu können. 

Zusammenfassung der Anhörung

  • Das Schwändital birgt aufgrund seiner geplanten touristischen Entwicklung und Befürchtungen aus der Landwirtschaft und von Grundeigentümern ein relativ grosses Konfliktpotenzial für die Umsetzung des Abtausches.
  • Das Mürtschental, bevorzugt von den Umweltverbänden, birgt zwar ein kleineres Konfliktpotenzial mit dem Tourismus als das Schwändital, die Grundeigentümer sprechen sich aber gegen ein EJBG aus.
  • Das Krauchtal bietet ein gewisses Konfliktpotenzial mit dem Tourismus. Die Gemeinde Glarus Süd als Grundbesitzerin spricht sich nicht explizit gegen das Ersatzgebiet aus. Auch für weitere Nutzergruppen ist das Krauchtal das Gebiet mit dem kleinsten Konfliktpotenzial.
  • Seite drucken
  • zum Seitenanfang